Palmsonntag

WORT ZUM BEGINN

Eine(r): Die schwerste und schönste Woche im Kirchenjahr begehen wir ab heute und auf Grund der Corona-Pandemie zu Hause.
Wir tun das im Namen Gottes des Vaters, Quelle unseres Lebens, im Namen des Sohnes Jesus, Lehrer der furchtlosen Liebe wie des aufrechten Ganges
und im Namen des Heiligen Geistes, der weht, wo und wann er will – auch bei uns zu Hause.

Ein(e) anderer(r): Diese Woche führt uns über die die Tage, an denen wir an Leiden und Sterben Jesu denken durch die Grabesruhe zum Osterfest.
Am Anfang steht die Erinnerung an den Einzug Jesu in die Stadt Jerusalem. Wir vereinen uns in Gedanken mit denen, die ihn dort einst begrüßt haben.

LESUNG: Johannes 12,12-19 (Luther)

12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, 
13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!

14 Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht (Sacharja 9,9): 
15 »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.«

16 Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran,
dass dies von ihm geschrieben stand und man so an ihm getan hatte.


17
 
Die Menge aber, die bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, bezeugte die Tat.

18 Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan.

19 Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.

STILLE

ZUM BEDENKEN:

Immer wieder gibt es Herrscher und manchmal auch Herrscherinnen, die sich so in ihre Rolle hineinsteigern,
dass sie sich jede Kritik verbitten und alle Andersdenkenden als Terroristen oder Volksfeinde empfinden.
Solange andere nach solchen starken Männern und manchmal Frauen rufen, werden sie nachwachsen. Selten wissen sie, wann sie abtreten sollen.
Der 1. Advent (Matthäus 21) und Palmarum (Johannes 12) kennen das Gegenbild. Jesus zieht in Jerusalem ein und zwar so, wie es in Sacharja 9,9 steht:

Entgegen den Worten, die wir im Ohr haben „Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer“ steht dort wörtlich übersetzt etwas Anderes:
„Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und einer, dem geholfen wird.“ Wir erwarten keinen Macher, keinen Krisenmanager, sondern einen, dem geholfen werden muss.
Weiter heißt es von ihm beim Propheten Sacharja in der Bibel, dass er arm ist und auf einem Esel reitet. So ist dann Jesus in Jerusalem eingezogen:
Auf einem Esel, ein Alltagstier und Zeichen des Friedens. Warum? Ein Esel hat so viel Eigensinn, der lässt sich im Gegensatz zum Pferd nicht in eine Schlacht treiben.
Da stellt er sich bockbeinig an. Da bleibt er einfach stehen.

Wir bedenken zweimal im Kirchenjahr, dass solch ein Großer in die Welt gekommen ist und hoffentlich noch öfter kommt:
Einfach nur ein Mensch, einer der so groß ist, dass er sich helfen lässt und sich bei anderen dafür bedankt.

Einer, der sich auf eigensinnige Wesen verlässt, die sich durch keine Hetze, keine Angst- und Panikmache in eine Schlacht gegen andere treiben lassen.
Als gefeierter Friedenskönig, Hoffnungsträger, Querdenker zieht er in die Stadt. Mit dem Kreuzesbalken auf dem Rücken wird er sie verlassen.

LIED: Per crucem (aus Taizé)

„Durch dein Kreuz und deine Passion befreie uns, HERR, …durch deine heilige Auferstehung befreie uns, HERR!“

GEBET:

Jesus zieht in Jerusalem ein. Beten wir für die Menschen im Heiligen Land auf der Suche nach Anerkennung und einem gerechten Miteinander.
Beten wir für alle Länder, die angesichts endloser Flüchtlingsströme vor großen Herausforderungen stehen.
Wir bitten dich: HERR, erhöre uns.
Jesus erfährt, wie unberechenbar Volksmengen sein können. Beten wir, für die Menschen,
die sich Hetzmeuten und dumpfen Angst- und Wutgemeinschaften entgegenstellen.
Wir bitten Dich: HERR, erhöre uns!
Jesu Weg wird zum Weg des Leidens und führt ihn ans Kreuz .
Beten wir für die Menschen, die unter Schicksalsschlägen und Krankheit leiden oder deren Lebensentwürfe scheitern.
Wir bitten besonders für die Opfer, Angehörigen und Pflegenden angesichts der Corona-Pandemie.
Wir bitten Dich: HERR, erhöre uns!

Jesu Weg wird zum Weg des Leidens und führt ihn ans Kreuz .
Beten wir für die Menschen, die unter Schicksalsschlägen und Krankheit leiden oder deren Lebensentwürfe scheitern.
Wir bitten besonders für die Opfer, Angehörigen und Pflegenden angesichts der Corona-Pandemie.
Wir bitten Dich: HERR, erhöre uns!

STILLE

VATERUNSER

SEGEN:
Es segne und behüte uns GOTT, der gerechte und barmherzige,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

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