Gründonnerstag mit der ganzen Familie

Gründonnerstag

Am Gründonnerstag haben Jesus und seine Freundinnen und Freunde das letzte Mal miteinander gegessen.
Und alles begann mit dem Füßewaschen.

Ab 17 Uhr

AKTION – GEGENSEITIG FÜSSE WASCHEN:

Ihr braucht: einen CD-PLayer, eine CD mit ruhiger Lieblingsmusik,
für 2 Leute eine Decke und ein Kissen, eine Schüssel, warmes Wasser, einen Lappen,
ein Handtuch und Massage – oder Duftöl.

Eine ganze Musik lang, 3-6 Minuten (kleinere Kinder nur 3 Minuten) werden dem anderen die Füße gewaschen.
Wenn die Musik zu Ende ist, können in der Pause die Füße noch mit Öl massiert werden.
Dann werden die Socken angezogen, damit die Füße warm bleiben. Und es wird bei der neuen Musik gewechselt.

Danach: Bleibt alle gemeinsam auf dem Fußboden sitzen. Fragt euch gegenseitig: War es schön oder nicht schön?
Was hat mehr Spaß gemacht: das Waschen oder das Gewaschenwerden?

Anschließend wird die Geschichte vom Füßewaschen vorgelesen

Damals, als Jesus lebte, war es so üblich, dass besonders die Füße gewaschen wurden. Die Menschen gingen immer barfuß in Sandalen.
Die Wege waren staubig, so wurden die Füße schmutzig. Die Füße wurden vor dem Essen gewaschen. Das taten immer die Diener oder Sklaven.

Ungefähr so: „Willkommen, hoher Herr. Nehmt Platz. Gestattet ihr, dass ich eure Füße wasche?“ Der hohe Herr nimmt Platz.
Der Sklave nimmt ein Tuch als Schürze und wäscht dem hohen Herrn ausgiebig die Füße.
So ist es auch in unserer Geschichte und doch ganz anders:
Bei dem letzten Essen vor seinem Tod nimmt Jesus Tücher, Krug und Schüssel und holt seine Freunde und will ihnen die Füße waschen.
„Nein! Nein!“ ruft Petrus. „Nicht doch, das geht nicht. Du bist der Meister, wir sind deine Jünger, also eher deine Diener!
Du kannst mir doch nicht Füße waschen!“
„Bei mir ist es aber anders“, sagt Jesus, „wer oben sein will, wer ein Meister sein will, muss auch unten sein.
Denn alle Menschen sind unendlich wertvoll, keiner soll immer unten sein.“
„Dann soll alles gewaschen werden, auch Hände, Kopf, Bauch…“, sagt Petrus.

„Petrus! Das ist doch so als ob. Das ist so als ob deine Seele gewaschen wird. Und dazu reicht es, wenn wir echt nur die Füße waschen.
Wir tun so, als ob wir dich von innen ganz sauber machen, ganz schön, ganz rein.“ „Ja“, sagt Petrus, „Jesus das ist gut. Das wollen wir alle!“

Dann nimmt Jesus den Krug, und er hat allen Jüngerinnen und Jüngern die Füße gewaschen.
„Ganz rein sollst du sein!“ spricht er ihnen zu, als er ihre Füße wäscht.

Weiterer Ablauf des Abends:

Tisch decken, alle zusammen
mit schöner Tischdecke und Essen, was jeder mag. Außerdem gibt es Baguette und Trauben, die stehen in der Mitte – und eine Kerze.

18 Uhr Glockenläuten der Innenstadtkirchen (Fenster auf, dann hört ihr es vielleicht?)

Kerze wird angezündet

Eine/r:
Heute ist Gründonnerstag. Es ist der Tag in der Heiligen Woche, an dem wir uns an das letzte gemeinsame Essen erinnern.
Jesus hat mit seinen Freundinnen und Freunden zusammengesessen, ein letztes Mal, bevor er gefangen genommen wurde.
Und er hat mit ihnen Brot und Wein geteilt. Jeder hat vom Brot ein Stück bekommen. Und jeder hat vom Weinbecher einen Schluck genommen.

Wenn man Essen und Trinken teilt, dann wissen alle am Tisch: Wir gehören zusammen. Wir denken aneinander.
Wer sein Essen teilt, gibt etwas ab von dem, was er hat. Jesus hat allen abgegeben, von seiner Liebe und von seinem Leben.
Daran denken wir heute, bevor wir zusammen essen.

Gebet
Ein/e andere/r: Ich spreche für uns ein Gebet: Gott, wir sind hier – du bist hier. Mehr braucht es nicht.
Im Glauben und im Gebet sind wir mit dir verbunden.
Im Glauben, in Gedanken und im Gebet sind wir mit so vielen verbunden, die wir kennen.
Mancher fehlt uns gerade jetzt besonders.
Sei du bei uns allen. Lass uns deine Nähe spüren. Amen

Brot teilen und Weintrauben teilen – ein Elternteil nimmt das Baguette, bricht ein Stück ab und gibt das Baguette weiter.
Wenn jeder ein Stück Baguette hat, sagt das Elternteil: GOTT, segne uns das Brot. Es ist das Zeichen für ALLES, was wir brauchen, damit wir nicht kraftlos werden und verhungern. Amen. Dann essen alle ganz in Ruhe.

Jeder isst sein Baguettestück in Ruhe. Danach sagen alle: “Gesegnete Mahlzeit“ und das Abendbrot beginnt. Die Weintrauben bleiben unberührt.
Wenn das Abendbrot zu Ende geht und bevor die Kinder aufstehen wollen, kommt das Teilen der Trauben.

Ein Elternteil nimmt die Trauben, macht sich eine Frucht ab und gibt sie weiter. Wenn jeder eine Traube hat, sagt das Elternteil:
GOTT, segne uns die Trauben. Sie sind das Zeichen für alles, was wir brauchen, damit wir nicht trostlos werden und verdursten. Amen
Dann essen alle ganz in Ruhe ihre Traube.

Abendgebet
Eine/r: 
Ich spreche für uns ein Abendgebet: Bleibe bei uns Gott, wenn wir uns fürchten.
Bleibe bei uns, wenn wir uns freuen. Bleibe bei allen, die einsam sind und bei allen, die ein schönes Zuhause haben.
Bleibe bei uns an diesem Abend und behüte uns in der kommenden Nacht. Amen.

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